19. Hallenturnier FZF Wolgast (09.02.2013)

KOF kann, Kuhli könnte

Der Saisonauftakt der beachverwöhnten United ging auf hartem Untergrund über die Bühne. Und nach dem unglaublich erfolgreichen Jahr 2012 wurde man nun etwas unsanft auf den Boden der Realität zurückgeholt. Kurz: Der Titelverteidiger Hohensee United schied am 9. Februar beim 19.FZF-Pokalturnier in der Wolgaster Großraumsporthalle bereits in der Vorrunde aus. Doch auch wenn das Ergebnis vielleicht den einen oder anderen enttäuschen mag, eigentlich gibt es kein Grund, irgendetwas in Frage zu stellen: Die United gehörte zu den herausragenden Teams, bot attraktiven Hallenfußball und sorgte wie stets mit sportlich, fairem Auftreten für einen angenehmen Sporttag. Schlussendlich lässt sich zusammenfassen: KOF kann wieder. Nachdem sich unsere Nummer drei am 11. Juni 2011 bei unserem ersten und einzigen Kleinfeldturnier in Katzow schwer am Knie verletzte, stand er diesmal nicht nur im Kader, sondern wieder auf der Platte. Und über diesen Fakt haben sich alle United-Anhänger mehr gefreut, als über mögliche Siege, auch wenn KOF in der Zwischenzeit zu "Papa Heinrich" geworden ist. Und nach "KOF kann", kommt "Kuhli könnte". Kuhlis Debüt gipfelte nicht im angekündigten Tor, sondern im Vergeben der aller-, aller-, allergrößten Torchance des Turniertages. Das ist natürlich "überhaupt nicht schlimm" (weil selbstredend jeder schon mal einen riesengroßen Riesen vergab), aber es ist erwähnenswert, weil es eben in jenem 0:1-Spiel passierte, das letztendlich das frühe Ausscheiden bedeuten sollte. Ansonsten war das Trikot mit der Nummer elf endlich angeschwitzt. Doch der Reihe nach: Nachdem man im Vorjahr beim ersten Auftritt "in alter Heimat" gehörig unter Druck stand, wollte man diesmal jeden Streß vermeiden. Es lag auf der Hand, dass die sechs fehlenden Turniersieger des Vorjahres (Totti, Kev, Püppi, Thömchen, Clemens, Nico) kaum zu ersetzen waren. Nur Hoffi, Erik, Enro und Gorden standen aus dem Vorjahr zur Verfügung, wobei letztgenannter mit ausgekugeltem (rechten, großen) Zeh zu kämpfen hatte. Klar ist Gorden auch mit 40prozentiger Leistungsfähigkeit eine sichere Bank, aber leider kein Motor. So musste Enro quasi allein die sogenannte Führungsrolle interpretieren, bestens unterstützt von Erik und Robert, die aber eben nur für die United starten (und demzufolge im August das letzte Mal kickten). Der erfahrene David komplettierte mit Comeback-KOF die Abwehrreihe, Debütant Kuhli und Präsident Domi wurden im Angriff eingesetzt. Und der Präsi macht das, was er am besten kann: Keine Fragen stellen, sondern Lösungen präsentieren, um Hohensee United im souveränen Fahrwasser zu halten. Auf das Spielfeld bezogen hieß das: Im Auftaktspiel gegen die Wolgastä wollte der große Zeiger der Uhr seine erste Runde beenden, da hatte Christian den Fuß in Position gebracht und für die Führung gesorgt. Für alle, die das nicht glauben wollten, hatte er unmißverständlich nach drei Minuten das 2:0 nachgelegt. Die Maschinerie lief ansehnlich, der Gegner konnte keine Akzente setzen und die großen Tore ließen einen "einfachen" Sieg folgen - zweimal traf Enro, Muskel-Uwe setzte das 5:0 drauf; der 1:5-Endstand in der Schlußminute war ohne Wert. Allerdings wurde schon deutlich, dass zwar Tempo und Souveränität stimmten, aber die Genauigkeit fehlte. So war das Passspiel "nun wirklich nicht perfekt", mancher Wechsel eng, der Ballbesitz nicht im "75-Prozent-Bereich". Zu oft musste neu aufgebaut werden; daraus resultierten weniger Abschlüsse. Allerdings ist das "Jammern auf hohem Niveau", denn natürlich war auch das Auftreten im zweiten Match gegen den VSV Lassan dominant. Torchancen wurden ausreichend produziert, manchmal war einfach nur Pech im Spiel. Endlich brachte sich auch Hoffi ins Geschehen ein und demonstrierte auch mit jetzt 30 Jahren die unglaublichen Reflexe, die ihn schon als 15jährigen auszeichneten. Die Lassaner, die im Vorjahr im Finale gegen die United nur im Siebenmeterschießen unterlegen waren, verloren aber nicht die Nerven, beugten sich nicht der spielerischen Überlegenheit des Gegners. Schlimmer noch: Sie erzielten 90 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer. Das brachte Hohensee United in Zugzwang, denn der Gastgeber Freizeit-Fußball (FZF) gewann alle seine Spiele. Zunächst galt es also gegen Katzow, schon Mal das Torverhältnis in Position zu bringen. Man hatte zwar Anlaufschwierigkeiten, doch am Ende war das 4:1 nach Toren von Fahl, Erik, Domi und Robert deutlich und verdient. Es blieb also nur noch das "Sekt-oder-Selters-Spiel" gegen den Gastgeber und die beste, schönste und spannendste Partie des gesamten Tages. Früh hatte Domi die Führung erzielt, Fahl nach dem Ausgleich das 2:1 erzielt. Der Gastgeber aber steigerte sich: 2:2. Doch FZF konnte nicht mal jubeln, weil Enro nur Zehntel Sekunden später das Spielgerät in den Winkel jagte. Doch auch diese dritte Führung ließ den Gegner nicht verzweifeln, er drehte sogar auf und die Partie. Die größte Nummer eins, die je auf einem Trikot war, konnte nach dem kleinen Patzer zum Ausgleich, leider keinen (erhofften) totsicheren halten - so kassierte man sogar das 3:4 und konnte nur noch durch Robert das 4:4 erzielen. Das aber war in dieser Staffel zu wenig und hinter FZF (10 Punkte), Lassan (9) mit sieben Zählern nur Rang drei. In einem chaotischen Neunmeterschießen um Platz fünf sicherten Hoffi und die Schützen Robert, KOF und Kuhli wenigstens einen kleinen "Platz5-Pokal, der aber nur als Teilnahmebescheinigung, nicht aber als Erfolg zu werten ist. Wenn man aber Erfolg messen will, dann darf das Turnierergebnis nicht allzu hoch gehangen werden. Denn das Zusammensein der United ist jedesmal ein Fest, das Außenstehende nicht glauben können. Der Abend bei Jens war wie ein Familientreffen - Superlob der Damen-Abteilung neben Chefin Claudia für das Klasse-Essen, ein Riesendankeschön aller an Claudi und Jens für die Gastfreundschaft und ein weiteres "Super" für den Elan von Vize Enro, der (wie immer) alles organisierte und auch noch den Bowling-Abschluss plante. Fazit des Tages: Selbstverständlich wird Hohensee United weiterhin um sportlichen Erfolg bei jedem Auftritt kämpfen, das Leben des United-Mottos aber steht über allem: "Wir halten zusammen". OS Gruppe 1

  Mannschaft Punkte Tore Diff.
1. FZF Wolgast I 10 14:9 +5
2. Lassan 9 10:3 +7
3. Hohensee United 7 13:7 +6
4. Wolgastä 3 7:14 -7
5. Katzow 0 5:16 -11

Gruppe 2

  Mannschaft Punkte Tore Diff.
1. Zinnowitz AH 10 15:5 +10
2. RW Wolgast II 8 12:6 +6
3. SV Concordia Berlin 6 4:11 -7
4. Buddenhagen 4 7:9 -2
5. FZF Wolgast II 0 4:11 -7

Halbfinale

FZF Wolgast I vs. RW Wolgast II 0:1
Zinnowitz AH vs. Lassan 2:3

Spiel um Platz 3

Zinnowitz AH vs. FZF Wolgast I 2:2 (3:1n.9m)

Finale

RW Wolgast II vs. Lassan 5:2

Team: Hoffi, Erik, Gruni, Gorden, KOF, Domi, Kuhli, Robert, Enro, Olaf (o.E.) Supporter: Corinna, Romy Renée, Julia, Sarah, Dirk, Katrin, Katrin S., Nicole, Franzi, Kimberly Faye Tore: Enro 5; Robert 4; Domi 3; Erik 1