Deutsche Meisterschaft im Beachsoccer 2016

Zwar Anerkennung geerntet, aber keine Punkte eingefahren, doch Erfolg kann man tatsächlich fühlen

Hohensee United bei der Deutschen Meisterschaft im Beachsoccer. Das war eine Nachricht, die in der Heimatregion rund um die Insel Usedom sicher für ungläubiges Augenbrauen-Hochziehen gesorgt hatte, aber auch für eine gewisse Freude, denn der Spitzensport ist im Nordosten Deutschlands wirklich nicht zu Hause. Die Nachricht – HSU bei DM im BS – wurde ansonsten emotionslos aufgenommen: Ein Außenseiter, der Glück mit der Auslosung und den Regularien gehabt hat, aber ohne Chance sein wird. Im Westen dieser Republik dagegen wird man aufgeatmet haben. Sicher war man bemüht, dieses unbekannte Hohensee nicht zu unterschätzen, doch dieses Los schien besser, als jedes andere. Was man in Verbandskreisen dachte, ist unbekannt. Wahrscheinlich war zwischen: „Oh Gott, das schadet der Attraktivität der Veranstaltung“, und „ein Underdog schadet nie“ wohl alles dabei...

Tja, und nun – am Tag danach?

Hohensee United war bei der deutschen Meisterschaft. Auch dieser Platz sechs steht als größter Erfolg in der Vereinschronik. Allerdings hat sich Hohensee United die Teilnahme mit ausgezeichneten Auftritten verdient. Zwar standen drei Niederlagen zu Buche, doch Zwischenstände von 4:4 in den jeweils letzten Dritteln der Gruppenspiele und einer 2:1-Führung gegen Hertha sprechen für United. Im Westen dieser Republik hatte man erneut aufgeatmet, denn HSU zu bezwingen, war schwerer als erwartet. Am Ende des Tages durfte der Ibbenbürener BSC als (verdienter) Deutscher Meister jubeln; die Beach Royals aus Düsseldorf Platz zwei feiern - und beide durften HSU als „Episode“ ablegen. Die Anerkennung aus dem Lager der beiden Spitzenmannschaften wird bei Hohensee United jedoch einen hohen Stellenwert behalten. Und in Verbandskreisen kann man zum Alltag zurückkehren, der Super-Gau ist ausgeblieben. Fallobst war United nicht, und „obenrum“ war alles in Ordnung...

Wenn man aber letztendlich in den eigenen Reihen von einem erfolgreichen Auftritt bei dieser Meisterschaft sprechen kann,  die Abrechnung nach Punkten aber ernüchternd ausfällt, dann muss man Erfolg doch auch irgendwie fühlen können....

Natürlich gibt’s zwischen diesen Ereignissen jede Menge zu erzählen. Man wird versuchen, in zwei Schubladen zu denken: Die Homepage-typischen Eindrücke des Wochenendes und die Schilderung der drei meisterlichen Spiele: Los geht’s!

 

Technical Meeting und Teambesprechung

So eine deutsche Meisterschaft beginnt nicht im Sand. Schon am Freitagabend war Anreise und Abendessen angesagt. Neun Zimmer wurden im Sporthotel neben dem Ostseestadion belegt und die freudige Erwartung war zu spüren, schließlich hatte keiner der Aktiven nebst Gefolge ähnliches erlebt. Ein erstes Bier verpassten Enro und Olaf, die das Technical Meeting besuchten. Man hatte ein bisschen mehr erwartet, als das Geplänkel, denn die Wahl der Spielkleidung hätte kein Extra-Treffen erfordert. „too much“, so Enros Urteil. Wichtiger war die gut einstündige Teambesprechung. Schließlich galt es, eine bisher einmalige Situation zu meistern. Zuviel Respekt vor Nationalspielern darf man nicht haben, zu wenig aber auch nicht. Herzklopfen gibt’s zwar kostenlos, für Taktik und Disziplin benötigt man auch andere Körperteile..... Ging bis 22.30 Uhr – GottseiDank war nur Kimi eingeschlafen...

 

United mit Spielen, die unter die Haut gehen

Auch DFB-Zeitpläne schwanken. Aufstehen, Frühstück passt, das Leuchten in Spieleraugen auch. Abfahrt, Eröffnung, Betreuerpläne usw. verzögern sich, sind anders als vorgestellt und besprochen. Doch man hat einen eigenen Volunteer, Daniel fetzt und beruhigt auch die Gemüter der Verantwortlichen. Denn der Spielplan passt. Ein Spiel schauen, dann spielen, dann essen und dann wieder spielen. Zumal das erste Spiel zwischen Hertha und Chemnitz auf überschaubarem Niveau steht. DAS KÖNNEN WIR AUCH!

Ibbenbürener BSC – Hohensee United          5:4 ( 1:1, 4:4)

Natürlich weiß man um die gewonnene GBSL-Meisterschaft des BSC, man weiß natürlich, dass sie im Mai 2015 das letzte Spiel verloren haben, dass vier Spieler eine Woche zuvor das Team Germany zur EM-Endrunde schossen. Man wusste aber auch aus Damp um die Abwehr, die alles spielerisch lösen will, man wusste um einstudierte Standards (in Damp fielen alle drei Tore so) und wollte deshalb in Zonen verteidigen. Für das eigene Spiel benötigte man die Intelligenz des eigenen Keepers. Und Enro gelang es, das Tempo zu bestimmen, das Spiel zu eröffnen, die Nebenleute mitzureißen. Die Mittelmänner Erik und Heiner hatten sofort den Bedarf nach Körperkontakt, Püppi und Vitus auf den Außenpositionen waren gleich im Spiel und Domi hatte sogar die erste Chance der Partie. Dann aber übernahm der Favorit die Spielführung und ging viel zu früh nach einem Missverständnis in Führung. Der BSC spielte in Bestbesetzung, mit seinen vier aktuellen Nationalspielern fast durch  und hatte drei gute Chancen. Doch Enro kann auch halten und entschärfte einen Freistoß. Jetzt sind Totti und Kai auf den Außenpositionen anspielbar, HSU kann eigene Angriffe inszenieren. Und mit Fuchs Heiko hat man immer noch einen, der überraschendes produziert: 1:1! Auch ein 38jähriger kann sich über einen Treffer ungewohnt heftig freuen.... Dreimal muss man noch Großchancen abwehren, ehe es in die Drittelpause geht. Nur nicht den Kopf verlieren....

Pech, dass ausgerechnet Enro den Ball an den Trainer-Kollegen gegenüber verliert und Ibbenbüren wieder relativ einfach in Front zieht. Während der Meister denkt, das Eis ist gebrochen, wird Hohensee mobil. Erst versucht es Totti, dann Vitus, dann Totti, der Keeper kommt ins Schwitzen. Auch Vitus ist ein Schlitzohr, stibitzt das Leder und macht das 2:2. Jetzt laufen die letzten fünf Minuten und es geht rasant zu. BSC-Spielgestalter Christian Biermann schüttelt den Kopf, er hat kein Glück mit seinen Abschlüssen, trifft zweimal nur den Pfosten. Erneut muss Enro zwei, drei Hochkaräter entschärfen, ehe der BSC wieder in Führung geht. Doch leider war es Totti, der das Leder nach Einwurf über die eigene Linie drückt... Dass man gegen den BSC zurückliegt, ist kein Drama, also fallen auch nicht die Köpfe, vielmehr erwacht der Spielwitz. Man kann den Ball bei Anstoß auch nur ganz kurz anlupfen …, wenn Püppi den dann flach und platziert ins linke Eck schießt. 3:3 und noch ne Minute. Robert tankt sich durch, trifft den Pfosten und Püppi kriegt das Ding nicht über die Linie. Sehr schön festgehalten im DFB-Video: Tag eins. (Dort sind auch ausgezeichnete, neutrale Spielberichte.) Brrr, diese Führung wäre Salz in den kleinen Ibbenbürener Wunden gewesen, die die HSU-Nadelstiche hinterlassen hatten, denn so ganz unverdient war der Spielstand nicht mehr...

Doch natürlich verfügt der GBSL-Meister, der diesen Titel ohne Niederlage und mit jeweils der besten Defensive und Offensive erreichte, über Mittel und Möglichkeiten, wieder in Führung zu gehen; doch was macht das schon? Enrico bedient auch Domi mustergültig. Der hatte ohnehin schon einige gute Aktionen; dieser Kopfball ins Eck überraschte die erfolggewohnte BSC-Abwehr: Wieder Ausgleich: 4:4. Und wieder hält Enro und wieder geht Domi ab, schöne Chance, brillante Möglichkeit. Jenner ist jetzt mit im Spiel, unterstützt die Abwehr. Jetzt bekommt sogar HSU die ersten Freistöße: für Enro wars noch zu weit, Kais Versuch ging. Ibbenbüren trifft das Außennetz, doch auch Hohensee hat noch eine Großchance auf dem Notizzettel. Dann, fünf Minuten vor Ultimo, wird der Rückpass von Kai zu Enro zu kurz, der BSC bestraft das selbstverständlich und sichert sich den 5:4-Siegtreffer. Der Schlagabtausch bleibt, denn Hohensee versucht natürlich alles, was man drauf hat, Ibbenbüren hat ebenfalls noch drei Riesen, ehe der knappe Sieg feststand.

 

Sicher waren drei der fünf Gegentore den eigenen Fehlern geschuldet, doch schließlich war man auch um das eigene Spiel bemüht. Und in der Beachsoccer-Szene wird ein 4:5 lieber gesehen, als ein ermauertes und ergaunertes 0:1. und „mauern“ wollte Hohensee United nie. Es geht auch um die eigene Spielphilosophie, die es durchzubringen gilt. Natürlich hadert man, wenn man den GBSL-Champion am Haken hat, doch irgendwie fühlen sich knappe Niederlagen gegen Ibbenbüren auch als Erfolge an. Und mit den Beach Royals aus Düsseldorf kommt ja noch ein Spiel. Doch hat diese Partie zu viel Kraft gekostet? Konnte man sich mental noch einmal so prima auf die Aufgabe einstellen? Klar wusste man um die Stärken der „BRD“, die im letzten GBSL-Saisondrittel gleichfalls alles gewonnen hatten und dass sechs Nationalspieler im Kader standen. Der HSU-Kader dürfte den Royals dagegen nahezu unbekannt sein. Auch das riecht nach Chance….

 

Hohensee United – Beach Royals Düsseldorf           4:7 (1:1, 3:4)

Düsseldorf beginnt furios, will HSU mit schnellen Attacken einschüchtern, doch United hält auch körperlich dagegen. Vitus bekommt nach einer Minute einen Freistoß, zwingt den Keeper zur Glanzparade. Püppi reagiert am schnellsten und verwandelt cool und überlegt zu ersten HSU-Führung. Domi hätte sogar eine Minute später ausbauen können. Düsseldorf formiert sich neu, will weiter über Tempo das United-Viereck auseinanderreißen. Nach sechs Minuten Spielzeit bekommen die Royals dann einen Handstrafstoß zugesprochen, den sie eiskalt verwandeln. Das Spiel ist intensiv, Enro kommt ins Schwitzen. Drei Ecken der Kontrahenten sind gefährlich, doch in den abgesprochenen Zonen kommt man gut zurecht, auch Totti lässt sich am kurzen Pfosten nicht ins Bockshorn jagen. Noch sind vier Minuten auf der Uhr, als Totti seinen Freistoß dann an die Latte nagelt.. Pech – und zwei Minuten später nochmal Pech. Für die Einen ist es eine Super-Abwehraktion, für die Schiedsrichter war das Tackling von Erik eine Notbremse, die sie mit Rot bestraften. Den Freistoß. aber kann Enro erstklassig parieren. Erneut gibt er seinem Team die Sicherheit, das die Unterzahl übersteht und mit einem 1:1 in die Pause geht…

Nach den Ereignissen des ersten Drittel könnte man den Kopf verlieren. Doch HSU streicht alles aus dem Gedächtnis. Konni übernimmt den Erik-Part und fügt sich prima ein. Auch er kann Fallrückzieher “wegatmen“ oder sie mit einem Thiede-typischen „Plopp“ abtropfen lassen. Jenner schiebt mit auf die Halben und agiert fehlerlos (seine große Stärke). Kai und Robert geben ihr Bestes, an Heiner kommt auch ein Nationalspieler nicht ungefragt vorbei. Püppis Spielwitz behagt den Royals ebenso wenig wie Tottis technische Aggressivität. In der Spitze agieren Domi und Heiko zwar taktisch unterschiedlich, aber beide bienenfleißig. Trotzdem kommen die Royals zu einer 2:1-Führung nach 15 Minuten. Damit hatten die Düsseldorfer aber nur Vitus wütend gemacht. Den Anstoß jagt er aber so etwas von in den rechten oberen Winkel, dass das DFB-net vom Tor des Tages spricht. In jedem Falle aber ist es die herrlichste Antwort, die man auf einen Rückstand geben kann. Hohensee United ist im Spiel – komme, was da wolle. Und die Royals kamen, erzielten postwendend wieder die Führung, die sie nach 20 Minuten auf 4:2 ausbauen. Auch das wirft die United nicht um, denn Totti verwandelt zwei Minuten später seinen Freistoß. wie ein Mann: Scharf, rechts unten…

Kurz nach der Drittelpause wird umgestellt, Vitus rückt in die Spitze, auf den Seiten wird ohnehin gut verteidigt. Als hätte man ein fesselndes Band durchschnitten, haut sich „der Knirps“ zwischen die Düsseldorfer Kanten, die ihn mehr als einen Kopf überragen. Der Fallrückzieher gelingt noch nicht ganz, aber schon der zweite Versuch sitzt. Eine typische Vitus-Annahme (die wie so oft missglückt aussieht) wird zur Vorlage eines sehenswerten Drehschusses: 4:4. Mann, das hält doch kein Mensch aus.

Düsseldorf zieht alle Register, erkämpft sich einen Freistoß. gegen Keeper Enro, doch das lässt unser Chef nicht mit sich machen und pariert den Schuss von der Strafraumgrenze großartig. Das ist das Zeichen für  eine verstärkte Offensive, denn ein 4:4 „nützt ja nischt“. So darf dann Oliver Romrig,  Nationalmannschaftskapitän mit internationaler Erfahrung, mit einem Doppelschlag und Fallrückzieher nach Ecke auf 6:4 stellen. HSU hatte leider nicht in Zonen verteidigt, so dass Olli sich in Szene setzen konnte. Man hörte die Düsseldorfer Steine von der Seele plumpsen, auch wenn United alles riskiert. Als dann auch Enro noch vorn ist, nach Ecke aber nicht angespielt wird, trudelt das Leder zum 4:7-Endstand in den HSU-Kasten.

 

Hohensee United war raus aus den Medaillenrängen, keine Chance mehr auf das Halbfinale. Und doch machte sich eine Art von Stolz breit: Trotz einiger strittiger Szenen hatte man nicht die Fassung verloren, die Bank war diszipliniert geblieben und man hatte sich so in eine Partie zurückgekämpft, die bei etwas mehr Glück oder vielleicht auch mit etwas mehr Erfahrung anders hätte ausgehen können. Wie Ibbenbüren sparten auch die Düsseldorfer nicht mit Lob und zollten den United-Spielern Respekt. Auch diesmal fühlte sich diese Niederlage nicht wie eine Niederlage an…

 

Hohensee United fühlt sich in der Beachsoccer-Familie Zuhause

Längst war der United-Tross angewachsen: Katja unterstützte die bereits vorhandene Betreuer-Front um Birgit, Mandy, Nicole, Kuhli nebst Emily und Kimberly. Vati und Big Hoffer sorgten für Gewicht auf den Traversen (die angeblich 2000 Besucher aushalten). Selbstverständlich war auch Ricardo vor Ort und hat Schwesterchen Rosalie sowie Mama Claudia mitgebracht. Auch Clemens - nur Spieler Nummer 13 an diesem Wochenende - lässt sich dieses Abenteuer nicht entgehen. Rosi war da, Alex im gewohnten Doppelpack, Monique mit Finnja und Eltern auch. Selbst Papa Bäring war begeistert und wird das Bussponsoring übers Jahr doch als gelungenen Beitrag verbucht haben…

Natürlich ist es gemütlich, Beachsoccer fetzt, auch wenn nicht alle Spiele toll sind. Ibbenbüren schlägt Düsseldorf dann auch sicher mit 6:2, was auch in Ordnung geht. Höhepunkt des Grillabends im DFB-Zelt am Strand waren aber die Bälle. Jedes Team bekam einen – mit Branding der Veranstaltung. Der kommt – mit dem DFB-Wimpel – in die United-Vitrine. Zurück ins Hotel, alle mögen noch nicht ins Bett. Es war schließlich ein ereignisreicher Tag, der das komplette Emotionspaket gleich mehrfach parat hatte – und mit seinen vielen Facetten unvergesslich bleibt.

 

Motivation steht, denn Hertha wartet

Die Beachsoccer-Wogen schlagen bei dieser deutschen Meisterschaft hoch. Natürlich redet an diesem zweiten Tag keiner mehr von der positiven Rolle, die Hohensee United am ersten Tag gespielt hat. Das liegt natürlich an den Ereignissen. In einem packenden und dramatischen Halbfinale. kann Ibbenbüren gegen die Rostocker Robben mit 12:10 gewinnen. An diesem Sonntag trifft auch der beste Strandfußballer, den Deutschland zurzeit wohl hat. Christian Biermann nagelt den Robben gleich sechs Dinger ins Netz – und was für Raketen.

Doch das Spiel dauerte brutto 97 Minuten. Die Verantwortlichen hatten Angst, dass die geplante live-Schalte vom Finale zeitlich ins Wanken gerät. Ein Strafstoßschießen um Platz fünf lehnten beide Mannschaften ab. So einigte man sich dann auf die Variante: Zwei Drittel. Wenn auch unverständlich; immer noch besser als nichts.

Selbstredend hätte man auch gern im Halbfinale. gespielt, doch ein GBSL-Team vor der Brust ist immer eine Herausforderung. Und der Gedanke nach dem Hamburger SV mit Hertha BSC einen weiteren „Namen“ zu schlagen, ist Motivation genug. Und dass letztendlich beide Gruppengegner den Weg ins Finale geschafft hatten, war Balsam auf letzte schon Schorf ansetzende United-Wunden. Sooooo schlecht kann man also gar nicht sein….

 

Hertha BSC Berlin – Hohensee United          5:3 (1:2)

Auch Hertha hatte nur ganz knapp das Halbfinale. verpasst. Fast alle Spieler kennt man, denn Herthas Akteure haben BeachKick oder Primus-Vergangenheit. Deshalb ist auch kein „Hauen und Stechen“ zu erwarten, eher feiner Beach-Sport. Hohensee gerät leicht unter Druck, denn die Hertha will früh die Lage klären. Doch das kennt man schon, so dass man sich kaum beeindrucken lässt und relativ sicher im Sand steht. Und nach gut acht Minuten ist die Puppe zur Stelle und besorgt die Führung. Zwar kann Hertha postwendend ausgleichen, doch jetzt ist die Partie offen. Kai muss per Kopf klären, doch auch die United hat Chancen. Ein Abwurf vom wieder brillanten Kufahl findet den Kopf des Präsidenten. Domi markiert die 2:1-Pausenführung, 20 Sekunden vor dem Wechsel. Det looft….

Zwar muss die United nach drei Minuten den Ausgleich hinnehmen, doch ist man weiter dicke dabei, hat gute Möglichkeiten. Dagegen lässt man hinten kaum etwas anbrennen. Es ist ein munteres Spielchen – bis zur 17. Spielminute. Püppi will per Fallrückzieher klären und trifft dabei den Berliner Christian Hirschmann. Dieser verletzt sich dabei im Gesicht so schwer, dass er ins Krankenhaus gefahren werden muss. Solche Szenen mag in einem Platzierungsspiel keiner sehen. Dass Püppi mit Rot bestraft wird, nimmt man hin, das 2:3 durch den Strafstoß auch. Diese unglückliche Szene liegt auf der bis dato ansehnlichen Partie. Alle scheuen jetzt das Risiko in der Zweikampfführung. So gibt es einige Chancen zu viel. Enrico muss wieder dreimal retten, einmal auch per Fuß. Domi trifft nur das Außennetz. Besiegelt wird der Hertha-Sieg wieder durch ein Eigentor durch Totti. In den letzten vier Minuten kann Vitus noch einmal verkürzen, aber Hertha macht das 5.3. Ein letztes Aufbäumen verpufft.

 

Auch wenn das Ergebnis am Ende zweitrangig war: Auch die dritte Partie von Hohensee United hat gezeigt, dass der Verein, der auf der Insel Usedom seinen Heimstrand hat, mit den besten Mannschaften in Deutschland nicht nur mithalten, sondern Paroli bieten kann. Dazu hat die United die beste Saisonleistung abgeliefert und vielleicht sogar das beste Turnier überhaupt gespielt. Sicher sind Fehler passiert, die so vielleicht nicht passieren dürfen, doch die United hat sich auf einem Level bewegt, der bisheriges nicht vergleichbar macht. Danke DFB, für die Chance, eine deutsche Meisterschaft erleben zu dürfen. Danke allen beteiligten Teams für den fairen Umgang unter- und miteinander. Hohensee United hat sich in der deutschen Spitze pudelwohl gefühlt. Es war das geile Wochenende, das man sich erhofft, gewünscht, und auch verdient hat, denn von den finanziellen, personellen und Trainingsmöglichkeiten her, sind wir sicher in einer anderen Liga. Vom Sportsgeist aber und mit unserem Leistungswillen sind wir auf Augenhöhe. Auch wenn die Statistik uns knallhart bestraft, so haben wir doch einen Erfolg errungen, Als Verein, als Team, als Freunde auf Lebenszeit. Hohensee United ist mit sich völlig im Reinen….

 

Gruppe A:

Hertha BSC

vs.

BST Chemnitz

2:4

Rostocker Robben vs.

vs.

Hertha BSC

3:3 (6:7 n.9m)

BST Chemnitz

vs.

Rostocker Robben

6:7 n.V.

 

Endstand:

Platz

Team

Punkte

Tore

Diff.

1

BST Chemnitz

3

10:9

+1

2

Rostocker Robben

2

10:9

+1

3

Hertha BSC

1

5:7

-2

 

Gruppe B:

Ibbenbürener BSC

vs.

Hohensee United

5:4

Hohensee United

vs.

Beach Royals Düsseldorf

4:7

Beach Royals Düsseldorf

vs.

Ibbenbürener BSC

2:6

 

Endstand:

Platz

Team

Punkte

Tore

Diff.

1

Ibbenbürener BSC

6

11:6

+5

2

Beach Royals Düsseldorf

3

9:10

-1

3

Hohensee United

0

8:12

-4

Halbfinale:

BST Chemnitz

vs.

Beach Royals Düsseldorf

2:3

Ibbenbürener BSC

vs.

Rostocker Robben

12:10

 

Spiel um Platz 5:

Hohensee United

vs.

Hertha BSC

3:5

 

Spiel um Platz 3:

Rostocker Robben

vs.

BST Chemnitz

2:3 n.V.

 

Finale:

Ibbenbürener BSC

vs.

Beach Royals Düsseldorf

3:1

 

Endstand Deutsche Meisterschaft 2016:

1. Ibbenbürener BSC

2. Beach Royals Düsseldorf

3. BST Chemnitz

4. Rostocker Robben

5. Hertha BSC

6. Hohensee United

 

Team: Enrico Kufahl, Erik Miedke, Heiner Fritsche, Konrad Thiede, Jens Kufahl, Robert Schröter, Kai Heinrich, Vitus Bäring, Christian Jahrling, Torsten Abraham, Heiko Kruse, Christian Domann, Olaf Schröder (Coach)

Supporter: Daniel (Teambetreuer), Nicole, Mandy, Kimberly, Emily, Kuhli, Birgit, Katja, Big Hoffer, Vati, Ruben, Monique, Finnja, Claudia, Rosalie, Ricardo, Clemens, Rosi, Dirk, Christin, Andrea, Svea, Philipp +++ VIELE VIELE VIELE aus der Ferne - Herzlichen Dank für Eure Unterstützung!

Tore: Vitus 4, Püppi 3, Domi 2, Totti, Heiko je 1

 

Bericht und Video bei "fussball.de":

http://www.fussball.de/newsdetail/news/-/article-id/152235#!/section/news-detail

http://www.fussball.de/newsdetail/news/-/article-id/152293#!/section/stage